Über mich

Journalismus ist der rote Leitfaden meines beruflichen Lebens, seitdem ich als Französin in Berlin angekommen bin. Es war 1993, direkt nach meinem Studium an der École Normale Supérieure und am Centre de Formation des Journalistes. Der Deutschfranzösin, die ich nun geworden bin, bleibt eine gewisse Sehnsucht nach der ersten, bretonischen Heimat erhalten. Aber Berlin ist ganz klar mein zweites und eigentliches Zuhause geworden. Hier lebe ich schon länger als in Frankreich.

 

Am liebsten schreibe ich über Menschen oder Gruppen, die keine Stimme in der Gesellschaft haben. Ich möchte sie sichtbar und hörbar machen. Mich fasziniert außerdem der Lebensweg von Menschen, die trotz Trauma, Verletzung oder Brüche ihr Leben zum Blühen gebracht haben. Es beflügelt mich, sie zu porträtieren und die Kraft zu beschreiben, die sie gerettet hat.

 

In den letzten drei Jahrzehnte sind meine Themen ziemlich gleich geblieben: Frauen, Familie, Feminismus, Kultur, Umwelt, Christentum, Judentum, Aufarbeitung vom Dritten Reich. Früher schrieb ich auch für frankophone Medien, u.a. für „Le Nouvel Observateur“, „La Tribune de Genève“, „L’Actualité“. Nach wenigen Jahren stellte ich fest, dass ich mich zu sehr von Frankreich entfernt hatte, um eine französische Leserschaft so ansprechen zu können, wie man es von einer Deutschland-Korrespondentin erwartet. Außerdem wollte ich lieber eigene Themen erforschen, anstatt für die ferne Heimat über Themen zu berichten, die schon längst in deutschen Medien stehen. Je deutscher ich wurde, umso mehr überwogen die deutschen Publikationen. Ich schrieb u.a. für „Die Berliner Zeitung“, „Der Tagespiegel“, „Der Spiegel“, „Eltern family“, „Emotion“, "Psychologie Heute" - aktuell hauptsächlich für "die taz", "Spiegel Online", „Die Jüdische Allgemeine“, „Publik Forum“ und für Printmedien europaweit. Ich habe mindestens zwei Buchprojekte in der Schublade. Vielleicht erblicken sie irgendwann das Licht der Welt…


Referenzen